SPD-Fraktion Schlüchtern besucht Möbelfabrik Rudolf

Die Mitglieder der SPD-Fraktion mit Fraktionsvorsitzendem Helmut Meister besuchten die Möbelfabrik Rudolf, Dreispitzenhohle 5, in Schlüchtern und wurden von Karl Friedrich Rudolf, Firmeninhaber der vierten Generation, durch die Fertigung geführt.

Mit mehr als 120 Mitarbeitern, davon acht Auszubildenden und Praktikanten, ist der 1895 gegründete und seither in Familienbesitz befindliche Betrieb heute einer der größeren Arbeitgeber in der Region. Bei dem Gang durch die Produktionshallen fielen besonders die modernen Anlagen auf.

„Individuell gestaltete Möbel sind derzeit sehr gefragt“, erklärte Rudolf. Um diese zeitnah und qualitätsgerecht zu erzeugen, sind neben einem modernen Maschinenpark vor allem gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter gefragt. Investiert wurde kürzlich eine halbe Million Euro in eine hochmoderne Bohranlage. Investitionen in die Ausbildung seien eine Daueraufgabe, und so begründet Karl Friedrich Rudolf auch sein ehrenamtliches Engagement als Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses der hiesigen Industrie- und Handelskammer.

Besonders stolz ist er auf die Gütesiegel, die seine Erzeugnisse tragen dürfen: Neben dem vom Umweltbundesamt vergebenen „Blauen Engel“ tragen sie auch das „Goldene M“ der „Deutschen Gütegemeinschaft Möbel“, die beide eine sehr niedrige Schadstoffbelastung der Wohnräume durch diese Möbel zertifizieren. Gleichzeitig warnte er vor Produkten, die diese Siegel nicht tragen: Oft kämen diese aus ungewissen Quellen und könnten unter Umständen ein gesundheitliches Risiko darstellen.

Der Verschnitt, der bei der Herstellung der Möbel zwangsläufig anfällt, wird für die Heizungsanlage benutzt. Dies hat den Vorteil, dass der Heizungsbetrieb keine fossilen Brennstoffe benötigt. Gleichzeitig wird das Rauchgas durch einen Elektrofilter weitgehend vom Feinstaub befreit. Dass kürzlich große Teile des Gebäudes isoliert wurden, trägt zur Energieeffizienz bei. Von der hauseigenen Wärmeerzeugung profitiert auch das Schlüchterner Freibad, da ein Teil der Energie genutzt wird, um das Wasser im Schwimmbecken per Fernwärmeleitung zu erwärmen.

Helmut Meister dankte Rudolf für die Betriebsbesichtigung. Es sei wichtig, dass es in Schlüchtern Betriebe wie die Möbelfabrik Rudolf gebe, die nicht nur als Unternehmer Steuereinnahmen generierten und Arbeitsplätze sicherten, sondern sich auch für ihre Heimatstadt in vielfältiger Weise engagierten. Dies zeige sich bei Rudolfs Mitwirken im Förderprogramm „Aktive Kernbereiche“ und bei seinem aktuellen Engagement als Investor bei zahlreichen Bauprojekten in der Innenstadt.