Sommerfest des SPD-Ortsvereins Schlüchtern am Acis

Zum diesjährigen Sommerfest konnte der Vorsitzende des SPD-Ortsverein Schlüchtern, Thomas Bertholdt bei leicht trübem Wetter zahlreiche Mitglieder auf der Wiese beim Acisbrunnen begrüßen. Gut bewirtet durch die Mitarbeiter der Gaststätte wurden politische Gespräche untereinander an den Tischen geführt. Speziell die anstehende Landtagswahl im Herbst war ein Thema. Hierbei gilt es im Wahlkampf den Kandidaten des Kreises, Rainer Schreiber aus dem Jossgrund intensiv zu unterstützen.

Elsbeth Tehlar, unterstützt von Ihren Parteigenossinen, hatte wieder eine tolle Kuchenauswahl zusammengestellt, mit viel Liebe und Details bei der Dekoration.

Der vorausgesagte Regenguss gegen 15 Uhr kam glücklicherweise nicht, dafür aber Landrat Thorsten Stolz und begrüßte jeden Anwesenden wie immer per Handschlag.

Der Landrat nutzte die Gelegenheit, um aktuelle Brandthemen des MKK anzusprechen.

Er erläuterte in seiner gewohnt ruhigen Art die jüngste Krisenaktion im MKK, nämlich den am Vortag im Kreistag beschlossenen, notwendig gewordenen finanziellen „Schutzschirm“ für die Main Kinzig Kliniken in Gelnhausen und Schlüchtern.  Mit deutlicher Kritik hielt er sich nicht zurück.

Die chronische Unterfinanzierung der deutschen Kliniken wegen den bisher üblichen Fallpauschalen und der seit Beginn der Corona- Pandemie deutlich geringerer Auslastungszahlen der Kliniken bringen auch die kommunalen Krankenhausträger an deren Finanzierungsgrenzen. Das ganze System sei aus dem Ruder gelaufen und dringendst reformbedürftig.  Mit einer alternativlosen, sogenannten Patronatserklärung, sichere der MKK die Finanzierung für die MKK-Kliniken über max. 30 Mio. Euro bis Ende 2025.  Die möglichen Auswirkungen auf die Kreisumlage würden die Kommunen und deren Bürger ggf. später zu spüren bekommen.

Auch als der Regen sich einstellte, fuhr der Landrat fort, geschützt durch einen der großen SPD-Schirme. Diese Maßnahme sei notwendig geworden, auch zur Sicherung des Schlüchterner Krankenhaus, das für den östlichen MKK eine wichtige Funktion erfülle und wofür er sich weiter energisch einsetzen werde.

Weitere Maßnahmen – wie evtl. notwendig werdende Spezialisierungen zwischen den beiden Standorten – seien nicht ausgeschlossen.

Und zur Lage der aufgenommenen Flüchtlinge aus der Ukraine als auch aus Drittstaaten verwies der Landrat auf die seit vergangenem Jahr bis dato aufgelaufenen Kosten von 40 Mio. Euro, die zunächst vom Kreis geschultert werden müssen.  Bund und Land lassen Kreise und Kommunen im Regen stehen. In diesem Zusammenhang erläuterte Thorsten Stolz auch nochmals die Gründe für die angestrengte Normenkontroll- Klage des Kreises gegen das Land Hessen. Hessen behandele den MKK deutlich schlechter als die größere Einheit Frankfurt bei der Zuteilung als auch bei der Kostenübernahme für die zugewiesenen Flüchtlinge.  Das sei nicht mehr hinnehmbar!